2. FUßBALL-BUNDESLIGA: WEHEN WIESBADEN VERSPIELT IM ABSTIEGSKAMPF SIEG GEGEN GREUTHER FüRTH

Vier Elfmeter in drei Spielen: In den Strafräumen der zweiten Liga war am Sonntag einiges los. Magdeburg und Osnabrück spielten remis, in Wiesbaden fielen acht Tore und der Schiedsrichter wurde zum Greenkeeper.

Am 31. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga musste der abstiegsbedrohte SV Wehen Wiesbaden eine bittere Niederlage hinnehmen. 3:5 (2:3) verlor Wehen gegen Greuther Fürth, nachdem die Gastgeber 2:0 geführt hatten. Der Karlsruher SC schlug den 1. FC Nürnberg knapp 1:0 (1:0), der 1. FC Magdeburg und Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück trennten sich 1:1 (1:1).

Der VfL ist theoretisch noch nicht abgestiegen. Drei Spieltage vor Schluss liegt er aber sieben Punkte hinter Relegationsplatz 16, auf den Wiesbaden durch die Niederlage abgerutscht ist.

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Weil Kaiserslautern am Samstag überraschend bei Holstein Kiel gewonnen hatte, ging Wehen als Tabellen-16. in die Partie. Eine Entwicklung, die die Wiesbadener zunächst wieder rückgängig zu machen schienen. John Iredale schickte Ivan Prtajin in die Spitze, der Kroate nahm an der Strafraumkante Maß und verwandelte flach ins lange Eck (3. Minute). Trotz des Rückstands war Fürth in der Folge die bessere Mannschaft – und kassierte erneut ein Gegentor. Nikolas Agrafiotis fing einen Pass von Keeper Jonas Urbig ab, dribbelte in den Sechzehner und traf zum 2:0 (18.).

Die Fürther bildeten daraufhin einen Kreis, Kapitän Branimir Hrgota hatte seiner Mannschaft etwas zu sagen und wenig später etwas zu zeigen: Hrgota ließ seinen Gegenspieler ins Leere grätschen, scheiterte an Torhüter Florian Stritzel, bekam aber eine zweite Chance und nutzte die zum Anschlusstreffer (26.). Zwischendurch musste die Partie unterbrochen werden, Schiedsrichter Patrick Ittrich half mit, ein Loch im Rasen zu stopfen.

Beim Ausgleich entwischte Armindo Sieb der Wiesbadener Hintermannschaft und schloss aus wenigen Metern ins kurze Eck ab (38.). Noch vor der Pause drehte Sieb mit seinem zweiten Treffer die Partie (43.). Erneut hatte ein Steilpass in den Strafraum gereicht, um Wehen in Schwierigkeiten zu bringen. Hrgota hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß, schoss einen Foulelfmeter jedoch am Tor vorbei (67.).

Besser machte es Prtajin, der aus elf Metern das 3:3 erzielte, nachdem Maximilian Dietz der Ball an die Hand gesprungen war (72.). Lukas Petkov brachte die Gäste erneut in Führung (84.), ehe Hrgota in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte (90.+6).

Der Anpfiff in der Magdeburger Arena verzögerte sich, da das Netz im Tor vom Osnabrücker Keeper Philipp Kühn an einer Stelle noch zusätzlich mit Klebeband fixiert werden musste. Die Gastgeber waren von Beginn an das gefährlichere Team, kamen mehrfach zum Abschluss, schafften es allerdings nicht, die Robustheit des neu befestigten Tornetzes zu testen. Die beste Möglichkeit vergab Baris Atik, der den Ball zwar aus vollem Lauf, aber auch aus nur fünf Metern nicht über die Linie bugsieren konnte (20. Minute).

Per Elfmeter waren die Magdeburger schließlich erfolgreich: Bryan Teixeira war von Maximilian Thalhammer leicht berührt worden, den anschließenden Strafstoß verwandelte Teixeira selbst (41.). Kurz vor der Pause zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt. Diesmal war es der Osnabrücker Kleinhansl, der den Kontakt zum Gegner dankend angenommen hatte. Dave Gnaase verlud den Torhüter und traf zum Ausgleich (44.). Es blieb auch im zweiten Durchgang bei den zwei Elfmetertoren in Magdeburg.

Nürnberg bleibt in der Krise und im Abstiegskampf. Die Karlsruher waren von Beginn an die klar bessere Mannschaft. Allein in Durchgang eins schossen sie zehnmal in Richtung FCN-Tor, einmal mit Erfolg: Marvin Wanitzek behielt an der Grundlinie die Übersicht und legte zurück auf Igor Matanović, dessen Schuss im Winkel einschlug (37. Minute).

Gleich vier neue Spieler schickte Nürnbergs Trainer Cristian Fiél nach dem Seitenwechsel aufs Feld, mit neuem Personal wurde der Club aktiver. Nathaniel Brown schoss Paul Nebel aus denkbar kurzer Distanz an den Arm, der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt, nahm die Entscheidung jedoch wieder zurück (74.). Die vierte Niederlage in Serie konnten die Nürnberger nicht mehr abwenden.

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