NACH RAUSWURF: TV-BILDER ZEIGEN WILDE DISKUSSION MIT SALIHAMIDZIC – JETZT ERKLäRT HAINER, WORUM ES GING

Völliges Chaos beim FC Bayern

Nach Rauswurf: TV-Bilder zeigen wilde Diskussion mit Salihamidzic – jetzt erklärt Hainer, worum es ging

Trotz des erneuten Meistertitels müssen Sportvorstand Salihamidzic und Vorstandsvorsitzender Kahn den FC Bayern verlassen. Nach dem Spiel gab es eine Diskussion zwischen Salihamidzic und Präsident Hainer.

Update vom 28. Mai, 12.06 Uhr: Heiße Diskussionen auf dem Platz kurz nach dem Titelgewinn. Auf dem Feld in Köln gab es ein lebhaftes Gespräch zwischen Herbert Hainer und dem frisch entlassenen Hasan Salihamidzic. Fernseh-Kameras fingen die Situation ein. Auf einer Pressekonferenz am Sonntag erklärte Hainer nun, worum es ging. „Wir haben uns über die Abendgestaltung ausgetauscht“, beschrieb Hainer die Situation auf Nachfrage von Journalisten. Hainer habe Salihamidzic gebeten, doch bitte die Mannschaft auf die Feierlichkeiten in München zu begleiten, auch wenn er gerade seines Amtes enthoben wurde. Das habe sehr gut geklappt. „Ich glaube, er war einer der Letzten“, beschrieb Hainer, dass Salihamidzic offenbar trotz alledem in Feierlaune war.

Erstmeldung: München - Entgegen der meisten Erwartungen hat sich der FC Bayern München zum elften Mal in Folge zum Deutschen Meister gekrönt. Der Titelgewinn kann jedoch nicht über die bestenfalls durchwachsene Saison des Rekordmeisters hinwegtäuschen. Das sieht offenbar auch der Aufsichtsrat so. Der hat in einer kurzfristig einberufenen, außerordentlichen Aufsichtsratssitzung beschlossen, dass Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn ihre Sachen packen müssen, wie tz erfahren und der Verein inzwischen offiziell mitgeteilt hat. Zuerst berichteten Bild und Kicker über die Trennung.

Salihamidzic selbst hat erst kurz nach Abpfiff des Spiels gegen den FC Köln davon erfahren, dass Kahn und er keine Zukunft beim FC Bayern haben. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Bosnier nach dem Spiel auf dem Platz mit Präsident Herbert Hainer diskutiert. Dabei gestikulierte der sichtlich aufgebrachte Salihamidzic wild. Schließlich kam Jan-Christian Dreesen, zuletzt Finanzvorstand, dazu und das Gespräch war beendet. Dreesen soll Nachfolger von Kahn als Bayern-CEO werden.

FC Bayern-Statement: „Unterschiedliche Auffassungen über künftige Ausrichtung“

Kahn selbst war nicht mit nach Köln gereist. Zuletzt war von einer Grippeerkrankung des früheren Torhüters die Rede. Allerdings könnte auch die bevorstehende Entlassung der Grund dafür gewesen sein. Kurz nach den ersten Medienberichten hat der FC Bayern den Rauswurf der beiden Funktionäre bestätigt. In einer Mitteilung auf der Homepage des Vereins heißt es, die Entscheidung habe sich der Aufsichtsrat in beiden Fällen nicht leicht gemacht. Aufgrund der Gesamtentwicklung habe man sich schließlich für die Trennung entschieden.

Bei Salihamidzic werden zudem „unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung unserer Mannschaft“ als Grund genannt. Der FC Bayern war innerhalb weniger Wochen aus dem DFB-Pokal und der Champions League ausgeschieden und hätte beinahe auch die Meisterschaft verspielt. Nur weil Dortmund gegen Mainz gepatzt hat (2:2), reichte es am Ende doch noch für die Münchner. Für das schlechte Abschneiden machten Medien, Fans und Experten Kahn und Salihamidzic verantwortlich - unter anderem wegen der plötzlichen Entlassung von Trainer Julian Nagelsmann im Saisonendspurt.

Hainer erklärt Zeitpunkt des Rauswurfs

Während Fans und Spieler die Meisterschaft feierten, äußerte sich Präsident Hainer zu den personellen Konsequenzen, die der Verein aus der unruhigen und sportlich ungenügenden Saison zieht. Hainer erklärte, inzwischen hätten Kahn und Salihamidzic mitbekommen, was bei der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung beschlossen wurde. Zum Zeitpunkt sagte der Präsident: „Es war uns unheimlich wichtig, das erst heute nach dem Spiel bekannt zu geben. Weil wir immer gesagt haben, wir wollen uns zu 100 Prozent auf den Sport konzentrieren, auf den Gewinn der Deutschen Meisterschaft.“

Die Mannschaft hat es laut Hainer ebenfalls nach dem Spiel erfahren. Wer auf Salihamidzic als Sportvorstand folgt, ist noch nicht bekannt. Hainer kündigte für morgen (Sonntag) eine Pressekonferenz an, auf der alle Details bekannt gegeben werden sollen. Zudem soll die turnusgemäße Sitzung am 30. Juni wie geplant stattfinden - trotz der so wegweisenden außerordentlichen Sitzung um Ehrenpräsident Uli Hoeneß.

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